Blue Card und befristete Aufenthaltserlaubnis
Blue Card und befristete Aufenthaltserlaubnis
Das Wichtigste in Kürze
Was ist eine Blue Card?
Mit einer Blue Card können hochqualifizierte Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern legal in Deutschland arbeiten und leben. Die Blue Card erleichtert den Zugang zum Arbeitsmarkt und ermöglicht eine längere Aufenthaltsdauer sowie bestimmte Vorteile im Vergleich zu anderen Aufenthaltstiteln, wie eine schnellere Familienzusammenführung und einen erleichterten Arbeitsplatzwechsel.
Voraussetzungen, um in Deutschland eine Blue Card zu erhalten
- Hochschulabschluss:
Sie müssen einen anerkannten Hochschulabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss nachweisen, der mindestens drei Jahre Studium erfordert. - Arbeitsvertrag:
Sie müssen ein verbindliches Arbeitsangebot oder einen Arbeitsvertrag mit einem deutschen Arbeitgeber vorlegen, der Ihnen eine angemessene Vergütung bietet. Die Mindestgehaltsgrenze variiert je nach Berufsfeld. - Anerkennung:
Ihre Qualifikationen müssen in Deutschland anerkannt sein. In einigen Fällen kann eine Berufsanerkennung erforderlich sein, insbesondere für reglementierte Berufe. - Krankenversicherung:
Sie müssen über eine Krankenversicherung verfügen, die in Deutschland anerkannt ist. - Sonstige Bedingungen:
Dazu zählen der Nachweis ausreichender finanzieller Mittel und ein gültiger Pass.
Wo beantragt man eine Blue Card?
Die Beantragung einer Blue Card erfolgt in Deutschland bei der örtlich zuständigen Ausländerbehörde. Wenn Sie sich außerhalb Deutschlands befinden, können Sie die Blue Card bei der deutschen Botschaft oder dem deutschen Konsulat in Ihrem Heimatland beantragen.
Was ist eine befristete Aufenthaltserlaubnis?
Eine befristete Aufenthaltserlaubnis für Deutschland ist eine Erlaubnis für einen begrenzten Zeitraum, die einem Ausländer erteilt wird, um sich in Deutschland aufzuhalten. Sie wird für verschiedene Zwecke ausgestellt, wie Arbeit, Studium, Ausbildung und Familienzusammenführung oder aus humanitären Gründen. Die Dauer der Aufenthaltserlaubnis hängt vom jeweiligen Aufenthaltszweck ab und kann verlängert werden, wenn die Voraussetzungen weiterhin erfüllt sind.
Wer erhält eine befristete Aufenthaltserlaubnis?
In Deutschland kann eine befristete Aufenthaltserlaubnis an Ausländer vergeben werden, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören beispielsweise Personen, die aus familiären Gründen nach Deutschland einreisen möchten (Familiennachzug), Studierende, Arbeitnehmer, Auszubildende, Personen mit Anspruch auf einen Aufenthalt aus humanitären Gründen (z. B. Flüchtlinge), Praktikanten, Gastwissenschaftler und andere, die einen temporären Aufenthaltstitel benötigen. Die genauen Bedingungen und Kriterien für die Erteilung einer befristeten Aufenthaltserlaubnis variieren je nach Aufenthaltszweck und den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.
Probleme bei der Baufinanzierung mit Blue Card oder befristeter Aufenthaltsbescheinigung
Banken tun sich bei Antragstellern mit einer Blue Card oder einem befristeten Aufenthaltstitel tendenziell sehr schwer. Aber keine Sorge, es gibt durchaus Möglichkeiten, damit Ihr Traum vom Eigenheim oder der Kapitalanlage nicht platzt. Einige wenige Banken finanzieren auch Kunden mit dieser Konstellation. Am Ende kommt es hier insbesondere auf die Gesamtsituation der Antragsteller und das Vermögen an. In der Regel gehen einzelne Türen bei den Kreditgebern auf, wenn der Kunde über ein bestimmtes Vermögen verfügt. Daher ist es bei der Antragstellung wichtig, auch zum Vermögen möglichst alle Unterlagen vollständig vorzulegen.
Zur Entscheidungsfindung stellen sich die Banker in der Regel folgende Fragen:
- Ist das Einkommen nachhaltig?
- Wie ist die Vermögenssituation des Kunden?
- Ist der Kunde verlässlich?
- Ist der Aufenthalt des Kunden in Deutschland längerfristig?
- Gibt es beim Job des Kunden besondere Branchenrisiken?
- Wie ist der Familienstand des Antragstellers und kann man durch den Familienstand ggf. auf eine Entfristung schließen (z. B. verheiratet mit einem/einer Deutschen)?
- Wird ausreichend Eigenkapital eingesetzt?
- Wie schnell soll getilgt werden (je schneller, desto geringer das Risiko für die Bank)?