Finanzierung einer PV-Anlage
Finanzierung einer PV-Anlage
Das Wichtigste in Kürze
Finanzierung einer PV-Anlage, CE-Baufinanz an Ihrer Seite
Bei der Finanzierung einer PV-Anlage unterscheiden wir zunächst folgende Konstellationen:
Neubau
Im Rahmen eines Neubaus wird eine PV-Anlage auf dem jeweiligen Dach der neu errichteten Immobilie installiert. In der Regel handelt es sich bei den Immobilien um Einfamilienhäuser, Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser oder Doppelhäuser, wobei die Art der Immobilie auf die Finanzierung in der Regel kaum bis gar keine Auswirkungen hat.
Bestandsimmobilie
Es wird bei einer bereits bestehenden Immobilie eine PV-Anlage nachgerüstet. Bisher war dies vor allem bei Einfamilienhäusern, Zweifamilienhäusern, Reihenhäusern und Doppelhäusern der Fall. In Zukunft wird dies auch vermehrt bei Mehrfamilienhäusern der Fall sein, da dies dem aktuellen politischen Willen entspricht.
Neubau
Die am häufigsten nachgefragte Finanzierungsart/-form findet im Rahmen eines Neubaus eines Einfamilienhauses, einer Doppelhaushälfte bzw. eines Doppelhauses, eines Reihenhauses oder eines Zweifamilienhauses statt. Die PV-Anlage wird dabei in der Regel in die „klassische Baufinanzierung“ als Teil des Objekts integriert. Besichert wird die PV-Anlage aus Sicht der Bank über eine klassische Grundschuld. Die PV-Anlage wird dabei von der Bank als werterhöhender Teil des Gebäudes angesehen. Sind die notwendigen aktuellen Vorgaben für ein KfW-Förderdarlehen erfüllt, ist eine Kombination aus klassischem KfW-Förderdarlehen und einer klassischen Baufinanzierung möglich.
Pro: In der Regel geringer Zins und lange Laufzeiten, somit geringe Raten möglich.
Contra: Ggf. müssen Förderbedingungen erfüllt sein, Kosten für Grundschuldeintragung.
Bestandsimmobilie
Besteht die Immobilie bereits bzw. ist Teil des Eigentums der Antragsteller und es soll eine PV-Anlage nachgerüstet und finanziert werden, kommen grundsätzlich unterschiedliche Darlehensarten in Frage. Es gilt hier immer genau zu prüfen, welche Darlehensart am besten auf das jeweilige Vorhaben passt. Als Baufinanzierungsvermittler unterscheiden wir folgende in Frage kommenden Finanzierungsarten:
a. Klassische Baufinanzierung/Nachfinanzierung
Die klassische Nachfinanzierung über eine grundschuldbesicherte Baufinanzierung.
Pro: In der Regel geringer nominaler Zins, lange Laufzeiten möglich, ggf. einfache Handhabung.
Contra: Ggf. anfallende Kosten für erneute notarielle Eintragung einer Grundschuld im Grundbuch.
b. Modernisierungsdarlehen
Das Modernisierungsdarlehen, auch wenn es sich nicht um eine Modernisierung im eigentlichen Sinne handelt, finanziert diverse Kreditgeber PV-Anlagen durch deren Modernisierungsdarlehen.
Pro: In der Regel geringer nominaler Zins.
Contra: In der Regel Deckelung der Darlehenssummen, kürzere Gesamtlaufzeiten und damit höhere Tilgung, ggf. anfallende Kosten für erneute notarielle Eintragung einer Grundschuld im Grundbuch.
c. KFW-Darlehen
Werden im Rahmen einer umfangreichen Modernisierung bestimmte Voraussetzungen erfüllt, so ist es ggf. möglich, auch über ein KfW-Darlehen die PV-Anlage zu finanzieren.
Pro: In der Regel geringer nominaler Zins.
Contra: Vergabebedingungen des betreffenden Förderprogramms müssen erfüllt sein, ggf. anfallende Kosten für erneute notarielle Eintragung einer Grundschuld im Grundbuch.
d. Regionale Förderdarlehen
Die regionalen Förderbanken bieten häufig ebenfalls Förderkredite zu verbesserten Konditionen für die Installation einer PV-Anlage an.
Pro: In der Regel geringer nominaler Zins.
Contra: Vergabebedingungen des betreffenden Förderprogramms müssen erfüllt sein, nicht in allen Bundesländern gibt es regionale Förderprogramme für die nachträgliche Installation einer PV-Anlage, ggf. anfallende Kosten für erneute notarielle Eintragung einer Grundschuld im Grundbuch.
e. Verbraucherkredit/Privatdarlehen
Einige Kreditgeber bieten durchaus interessante Konditionen im Bereich der Privatdarlehen und Verbraucherkredite auch für die Installation bzw. das Investieren in eine PV-Anlage an. Diese Darlehensart kann sowohl als Brücken- bzw. Anschubfinanzierung genutzt werden – um die PV-Anlage zunächst einmal unkompliziert zu erwerben und installieren zu lassen – als auch als langfristige Finanzierungsform.
Pro: Flexibilität, einfache schnelle Beantragung, ggf. kostenlose Sondertilgung möglich.
Contra: Ggf. höherer Zins, hohe monatliche Belastung.
f. Bauspar-Blankodarlehen
Nahezu alle Bausparkassen bieten heute bis zu 50.000 EUR als Blankodarlehen, unter der Voraussetzung einer wohnwirtschaftlichen Verwendung an. Diese Produkte können häufig auch zur Finanzierung einer Installation einer PV-Anlage genutzt werden.
Pro: Lange Laufzeiten möglich (bis zu 26 Jahre), attraktive Zinssätze im Verhältnis zur Laufzeit.
Contra: Wenig flexibel tilgbar in der Phase der Vorfinanzierung, Abschlussgebühr, teils problematische Bausparbedingungen.
Stand-Alone-PV-Invest
Eine ganz andere Form der Finanzierung wird benötigt, wenn ein gewerblicher Hintergrund für das PV-Invest besteht. Die PV-Anlage wird dann in der Regel durch ein Investitionsdarlehen finanziert, da es Teil des Anlagevermögens der jeweiligen Unternehmung wird. Ein Investitionsdarlehen wird in der Regel nicht grundbuchlich besichert und hat somit für den Kreditgeber eine höhere Risikoklasse und damit einen höheren Zins. Zudem ist die PV-Anlage häufig Teil eines Solarparks oder steht auf einem gewerblich angemieteten Gewerbehallendach. In diesen Fällen ist eine grundschuldbesicherte Darlehensform nicht möglich, da kein Eigentum an Grund und Boden im rechtlichen Sinne besteht.
Pro: Ggf. KfW-Unternehmenskredite beantragbar
Contra: in der Regel ein höherer Zins, eine kürzere Laufzeit, eine höhere monatliche Belastung, kaum Flexibilität.
Fazit
Je nach Vorhaben und Voraussetzungen unterscheiden sich die Finanzierungsarten und -möglichkeiten erheblich. Eine individuelle Beratung und Abwägung der Finanzierungsoptionen gemeinsam mit den Experten von CE-Baufinanz ist zu empfehlen.